Das erste Hochleistungssegelflugzeug nach 1945 war die Mü 13 E, eine Konstruktion von Egon Scheibe. Der Prototyp des Doppelsitzers wurde in Tirol gebaut und erhielt eine österreichische Zulassung.
Wie alle seine vorherigen Konstruktionen hatte Scheibe auch den Bergfalken in Gemischt-Bauweise erstellt, Stahlrohrrumpf in Kombination mit Holzflügeln und -leitwerken. Die Tragflächen wurden soweit nach vorne gepfeilt, dass die Nasenleiste im rechten Winkel zur Rumpflängsachse stand. Um die Flächen ohne störenden durchgehenden Holm im Bereich des hinteren Sitzes in Mitteldeckeranordnung anbringen zu können, wurde eine aufwändige Stahlrohrkonstruktion in die Flächenwurzel zur Aufnahme und Weiterleitung der Kräfte in den Rumpf hinter dem Sitz integriert. Das zusätzliche Gewicht spielte bei dem ansonsten sehr leicht gebauten Segelflugzeug keine große Rolle.
prop 2020/1 S.34
https://www.prop.at/prop-magazin-archiv.html
Ab 1928 konstruierten Stanisław Rogalski , Stanisław Wigura und Jerzy Drzewiecki im Rahmen eines Workshops an der Technischen Universität Warschau die RWD-Leichtflugzeugreihe. Grundsätzlich mit zwei Sitzen ausgestattet, zeichneten sie sich durch eine einfache Konstruktion, geringem Treibstoffverbrauch sowie besten Kurzstart- und Landeeigenschaften aus.
Bei den verschiedenen Varianten und Ausführungen blieben dabei die äußeren Konstruktionsmerkmale gleich: der fischförmige Rumpf ohne direkten Blick vom Pilotenplatz nach vorne, rechteckiger (verengte sich im oberen Teil) Rumpfquerschnitt der, bis auf den mit Aluminiumblech abgedeckten Motorteil, mit Sperrholz beplankt war. Die trapezförmigen Flügel waren einteilig, vorne mit Sperrholz beplankt und mit Segeltuch bespannt.
Die ausgewählte RWD-7 ist eine Weiterentwickung der RWD 2. Sie sollte in der internationalen FAI-Klasse der leichten Tourenflugzeuge für Rekordflüge eingesetzt werden,
hatte also einen stärkeren Motor, während das Gewicht (unter 280 kg Leergewicht) so weit als möglich reduziert wurde.
Mit der Registrierung SP-AGH erfolgt durch Jerzy Drzewiecki im Juli 1931 der Erstflug der RWD-7.
Am 12. August 1931 brachen dann Drzewiecki und Wędrychowski den internationalen FAI- Geschwindigkeitsrekord mit 178 km/h. Am 30. September 1932 erflogen Drzewiecki und Antoni Kocjan einen
Höhenrekord von 6.023 m. Dazwischen nahm es erfolgreich an mehreren Internationalen und nationalen Wettbewerben teil.
In Folge wurde die RWD 7 im Warschauer Aero Club für Reiseflüge, Kunstflug und Schleppstarts eingesetzt bis sie 1936 von dem bekannten polnischen Flieger Zbigniew Babiński gekauft und bis 1938
(Kriegsbeginn) geflogen wurde.
Konstruktion:
Die RWD 7 war, wie ihre Vorgänger (RWD - 1, -2 & -4), ein Hochdecker mit klassischer Holzkonstruktion. Der Rumpfquerschnitt war rechteckig (verengte sich im oberen Teil) und war, bis auf den
mit Aluminiumblech abgedeckten Motorteil, mit Sperrholz beplankt. Die Flügel waren trapezförmig, einteilig, vorne mit Sperrholz beplankt, mit Segeltuch bespannt.
(Infos von wikipedia & www.rwd-dwl.net)
Die RWD-7 mit dem charkterisitischen luftgekühlten 5-Zylinder Sternmotor des britischen Herstellers Armstrong Siddeley: 59 kW bei 2200/min.
Mein Modell:
Im Maßstab 1:2,5: 4 m Spannweite, Profil Clark Y, der Flügel im Programm Winghelper konstruiert;
Rumpf - reine Holzkonstruktion - abgeleitet aus den leider sehr wenigen Fotos und Unterlagen die es vom Original gibt
Gesamtgewicht rd. 15 -17 kg, elektirsch betrieben, auch zum Seglerschlepp gedacht!
Beplankung der Flügelspitzen
Ich bin eine Fan der Sperrholzbügelei geworden!
Wobei der Vorteil nicht bei einem etwaigen Zeitgewinn liegt, eigentlich dauert es gleich lang wie die konventionelle Beplankerei, sondern vielmehr, daß im Zusammenhang mit dem Untergrund und dem Bügelverfahren sehr gut auch enge Radien und dreidimensionale Verkrümmungen formschön gestaltet werden können.
Bespannen mit Ceconite / Superflite 104
Nach dem Einbau der RC-Komponenten und der Motorisierung mit einem kräftigem Hacker Q100/7m und einer 28x12 Latte, gespeist aus 12s 12.000mAh
übernahm Michael, unter den staundenden Blicken der Anwesenden am Platz des MFSU Treubach das Ruder:
Erfolgreicher Erstflug der (fast fertigen) RWD-7 am Flugplatz des MFSU Treubach.
Von den anwesenden Zuschauern liebevoll "fleigendes Hängebauchschwein" bezeichnet, steht es dem Original in puncto Einzigartigkeit, besonderes Flugbild und gutmütige Flugeigenschaften um nichts nach!
Und weil`s so schön war, und so gut ging, wurde auch gleich der erste Seglerschlepp probiert: Werner hängte sich mit seiner kleinen Lunak an die Leine und lies sich erfolgreich auf Höhe bringen!
Ihren ersten großen Auftritt hatte die RDW-7 dann auf der Segelflugmesse 2019 in Schwabmünchen:
prop 2020/1 S.1 & Bericht ab S.20
https://www.prop.at/prop-magazin-archiv.html
Video:
https://www.youtube.com/watch?v=2-JQXIH742A
Erflogreicher Erstflug!
wunderbarer Flieger, ideal für Feierabend, hinterm Haus, üben, .... :-)