Hütter H 17b OE-350 (1953); Nachbau 1:2,5

Seit langem verfolgt Ullrich Hütter, Student an der Technischen Hochschule in Wien, die Entwicklung kleiner Segelflugzeuge mit hoher Flächenbelastung. Die Trägheitsradien einer solchen Maschine nehmen ungefähr mit dem Quadrat der Spannweite und weil bei kleineren Flugzeugen auch bedeutend an Gewicht gespart werden kann, noch stärker ab. Das ergibt auch an kurzen Hängen oder
in kleinen Thermikschläuchen wirtschaftlicheres Fliegen.
Entsprechend dieser Grundzüge konstruierte Hütter das Baumuster H 17: ein kleines hochwertiges Uebungssegelflugzeug für das Salzburger Bergland am Gaisberg, eine Maschine von kleinerer Spannweite und großer Wendigkeit.

 

Neben diesen theoretischen und  flugtechnischen Überlegungen gab es laut seiner Tochter auch einen praktischen Zugang: er wollte mit seinen zwei Brüdern und seinen beiden Cousins, die auch in Wien lebten (und studierten) am nahen Spitzerberg segelfliegen, und dazu benötigten sie eine leichte kleine Maschine, die sich auch mit dem Fahrrad transportieren, zu dritt oder viert, aufbauen und starten ließ!
Sein Bruder Heinrich Hütter führte mit der H 17 unter anderem bei einem Kaltlufteinbruch vom Gaisberg aus einen Flug von 3 Std. 15 Min. aus, bei dem er den Start um 800 m überhöhte. Am Variometer wurden hierbei Auf- und Abwindgeschwindigkeiten bis zu 5 rn/sec abgelesen.

Gebaut wurde die / meine H-17b, mit zwei weiteren Baumustern,  

unter der Bauleitung von Georg Oberschneider 

von der Sportfliegergruppe Zell am See, früher "Zell am Moos",

(Bundesland Salzburg in Österreich) und dürfte die Werknummer AB-03 haben.
Die beiden anderen Maschinen erhielten später die Kennzeichnungen OE -0341 (hängt heute im Technischen Museum Wien) und OE-0349.
Obwohl in den mir dtz. bekannten  amtlichen Unterlagen das dritte Baumuster nur zur Überprüfungen angemeldet und angeblich nie fertig gestellt wurde, wurde sie, lt Hrn. Resch - einem der damaligen Mitwirkenden, sehr wohl offiziell abgenommen und erhielt das Kennzeichen OE-0350.
(von ihm stammen dankenswerte Weise die beiliegenden Baufotos)

 

 


Die/meine OE-350 war dann eine zeitlang in Mittersill stationiert - dort jedoch kaum geflogen! Nach einer bei einer Landung Beschädigung des Höhenleitwerkes, wurde sie (angeblich - LEIDER!!) ca. ein Jahr im Freien vorm Flugplatzgebäude in Zell am See im Freien ausgestellt, bevor sie von Toni Kahlbacher übernommen und im AVIATIKUM ausgestellt wurde!
 So um 2010 wurde sie dort aus Platzmangel abgebaut und eben in der benachbarten Lagerhalle deponiert.

Bei meiner Nachfrage beim damaligen Besitzer, der Stadt Wiener Neustadt, erfuhr ich, daß die Sammlung Kahlbacher aus Platzmangel gerade aufgelöst wird, und ob ich nicht Interesse an der H 17b hätte?!
So kam ich in Besitz dieses Österr. Kleinsegelflugzeuges das ich in meiner Pension/Rente wieder flugfähig restaurieren möchte!


 

Bevor`s aber an die Sanierung geht, hab ich mich, nach einigen Recherchen (ich hab zB.: bis jetzt noch keinen Hinweis gefunden, daß sie mal als Modell nachgebaut wurde!) entschlossen, die Hütter H 17b  in "meinem" Maßstab 1:2,5 als RC-Modell nachzubauen!